– Autor: Corinna – Lesezeit: ca. 8min –


Heute ist ein besonderer Tag und Sie wollen Ihrer Katze etwas Gutes tun. Heute gibt es das Sheba Festtagsmenü. Das mag Miez besonders gerne. Und was gut schmeckt muss auch gut sein. Oder etwa nicht? Lügt die Werbung etwa?

Man sollte in der Tat nicht alles glauben, was man in den Medien sieht. Aber wie kriege ich meine Katze dann davon weg? Sie frisst doch nichts anderes? Und was soll ich meiner Katze denn sonst zu fressen geben?

Eigentlich ist die Ernährung der Katze ganz einfach. Wir müssen uns nur anschauen, was sie in der Natur frisst. Und damit meine ich nicht die Streunerkatzen, die die Mülltonnen durchforsten, sondern eher die Vorfahrin unserer Hauskatze, die Falbkatze. Sie ist ein Fleischfresser und die einzige pflanzliche Nahrung, die sie zu sich nimmt ist der vorverdaute Mageninhalt ihrer Beutetiere. Auch unsere Hauskatze fängt gerne Mäuse, Ratten, Kaninchen, Vögel, Eichhörnchen oder auch Insekten und Eidechsen, wenn gerade keine Mülltonne zur Hand ist. Damit ist eigentlich klar, dass unsere Fellschnauzen eher tierische Nahrung bevorzugen.

Aber das sollte die Katzenfutterindustrie doch auch wissen und nur das Beste für unsere Samtpfoten anbieten, oder? Ja, das wäre schön. Aber auch hier geht es darum, Geld zu verdienen. Daher werden oft minderwertige Zutaten, die nicht viel kosten verwendet, so dass die Gewinnspanne für eine Dose Katzenfutter möglichst groß ist. Natürlich soll es Miez trotzdem schmecken. Daher werden gerne Aromastoffe und Geschmacksverstärker wie z.B. Zucker zum Futter gegeben. Zucker dient zudem auch dazu das Futter für uns Menschen appetitlicher aussehen zu lassen. Dabei braucht die Katze gar keinen Zucker. Wir Menschen können ihn zumindest als Energielieferant nutzen. Das hat Miez aber nicht nötig, da sie tierische Proteine in Glukose umwandeln kann und daraus ihre Energie zieht. Kohlenhydrate (also Zucker), wie sie auch in Getreide vorkommen sind überflüssig in der Katzenernährung. Werden sie trotzdem verfüttert, versucht der Körper trotzdem, sie irgendwie zu verwerten. Das ist aufgrund fehlender Enzyme allerdings sehr schwierig für den Katzenkörper und er lagert sie zum Teil ein. So  können sie Übergewicht und/oder Diabetes mellitus verursachen (mehr zum Thema Übergewicht erfahrt ihr in meinem Blogartikel „Dick und rund ist nicht gesund“). Zum anderen werden die Kohlenhydrate über die Nieren ausgeschieden, die dadurch stark belastet werden. Eine Vielzahl von Krankheiten kann mit der übermäßigen Zufuhr von Kohlenhydraten verbunden sein.

Teuer heißt nicht unbedingt gut, billig aber auch nicht.

Ein Blick auf’s Etikett lohnt sich also. Das Katzenfutter sollte möglichst kein Getreide oder andere Kohlenhydrate enthalten. Auch pflanzliche Nebenerzeugnisse haben im Katzenfutter nichts zu suchen. Dabei handelt es sich um Abfälle, die bei der Verarbeitung von Pflanzen und Pflanzenteilen entstehen. Sie können aus der Lebensmittelindustrie stammen, aus Brauerei- und Bäckerbetrieben und aus der Getreide-, Holz- oder Baumwollverarbeitung. Das können sogar Erdnussschalen, Stroh oder Sägespäne sein. Klingt ziemlich ekelig, oder?

Noch schlimmer wird es bei den tierischen Nebenerzeugnissen. Hier handelt es sich um alle tierischen Reststoffe, die nicht vom Menschen verzehrt werden. Das können sein: Hufe, Fell, Federn, Darminhalt, Schlachtabfälle, Lebensmittelabfälle und einiges mehr. Das möchte man seiner Katze doch nicht zumuten, oder? Bei manchen Herstellern handelt es sich bei tierischen Nebenerzeugnissen allerdings lediglich um Innereien. Es lohnt sich also auch, beim Hersteller nachzufragen, was wirklich im Futter ist. Wenn sie nichts zu verbergen haben, werden sie die Info auch raus geben.

Die Inhaltstoffe sind leider unabhängig vom Preis. Nur weil das Futter teuer ist, heißt das nicht, dass es auch hochwertig ist. Wenn Sie Fragen zu Ihrem Futter haben, kontaktieren Sie mich gerne. Ich helfe gerne bei der richtigen Futterwahl.

Hochwertig und gesund – ihgitt!

Sie sind hoch motiviert und haben lange gesucht, Inhaltstoffe studiert und endlich ein tolles neues und vor allem hochweritges Futter für Ihren Liebling gefunden? Vielleicht wollen Sie Miez sogar auf BARF (biologisch artgerechte Rohfütterung) umstellen. Total enthusiastisch bieten Sie der Fellnase das Futter an und freuen sich schon auf die schmatzende Katze, die ihre Mahlzeit regelrecht verschlingt. Aber – nix is. Miez schaut sie nur aus großen Kulleraugen an und will ihr Discounterfutter zurück. Die Enttäuschung ist natürlich erstmal groß. Aber Sie sollten nicht direkt die Flinte ins Korn werfen. So eine Futterumstellung kann eine Weile dauern und benötigt evtl. ein paar Tricks.

Wie ist denn überhaupt Ihre Ausgangssituation? Haben Sie einen Trockenfutterjunkie zu Hause? Trockenfutter ist das denkbar ungeeignetste Futter für eine Katze. Sie ist ein ehemaliges Wüstentier und ist es gewohnt ihre Flüssigkeit fast ausschließlich über die Nahrung aufzunehmen. Daher neigen Katzen oft dazu, wenig bis gar nicht zu trinken. Wird Nassfutter mit viel Flüssigkeit gefüttert ist das halb so schlimm. Aber bei Trockenfutter kann das fatale Folgen haben. Trockenfutter fressende Katzen trinken meist schon etwas mehr, aber in den häufigsten Fällen trotzdem nicht genug. Als Folge davon muss der Körper dem Harn noch mehr Wasser entziehen, der dadurch aufkonzentriert wird. Die geringere Harnmenge und die höhere Salzkonzentration begünstigt die Bildung von Struvit-Steinen und verhindert das ordentliche Spülen von Nieren und Harnröhre.

Fazit: Finger weg vom Trockenfutter!

Aber wie? Da jede Katze ihren eigenen Kopf hat, muss man da schon etwas erfinderisch sein. Glück haben Sie natürlich, wenn die Miez das angebotene Futter sofort frisst ohne mit der Wimper zu zucken. Aber wer hat das schon? Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten die Katze auf ein anderes Futter umzustellen:

  • Das Nassfutter mit Trockenfutter garnieren. Oder Nass- und Trockenfutter einfach mischen. Am besten man fängt mit einer homöopathischen Menge Nassfutter an. Mit etwas Glück wird die einfach mit gefuttert ohne, dass Miez es wirklich merkt. Nach und nach kann die Nassfutter-Menge dann langsam erhöht werden, bis Miez Geschmack daran findet und das Trockenfutter nicht mehr vermisst. Bei dieser Methode sollte man die Verdauung der Katze allerdings gut im Auge behalten. Nass- und Trockenfutter unterscheiden sich doch sehr stark und da kann es schonmal zu Bauchweh, Durchfall oder Blähungen kommen, wenn man es mischt. Sollte das der Fall sein, muss die Umstellung noch langsamer erfolgen.
  • Trockenfutter befeuchten. Auch hier mit ganz geringen Mengen beginnen. Dazu eignet sich eine Sprühflasche ganz besonders gut. Erst einmal besprühen, wird das akzeptiert, zweimal usw. bis aus dem Trockenfutter schon fast ein Nassfutter geworden ist. So hat man den ersten Schritt zur Umstellung auf ein hochwertigeres Futter schonmal geschafft. Wird Wasser nicht akzeptiert, können Sie es auch mit Brühe, Milch, Thunfischwasser o.ä. probieren, je nach dem was Ihre Fellnase verträgt und mag.
    Wird das aufgeweichte Trockenfutter gefressen, können Sie beginnen nach und nach etwas Nassfutter unterzumischen. Auch hier in winzigen Dosen beginnen.

Füttern Sie bereits Nassfutter, wollen aber auf hochwertigeres umstellen? Klasse! Auf geht’s.

  • Die einfachste Methode ist, bei jeder Fütterung ein kleines Schälchen mit dem neuen Futter daneben zu stellen. Vielleicht wird Miez neugierig und probiert einfach mal. Mensch, toll. So einfach kann man Katzen auf anderes Futter umstellen. Allerdings nicht jede.
  • Auch hier kann man versuchen, das neue Futter in Kleinstmengen unter das alte zu mischen. Wird die Mischung akzeptiert, können Sie das Verhältnis langsam zugunsten des neuen Futters verschieben.
  • Klappt das nicht, können sie die Mischung oder das pure neue Futter mit einem Schmackofatz verfeinern. Vielleicht steht Ihr Liebling auf Sahne, Leberwurst, Blut, Thunfisch, Butter oder was auch immer. Mischen Sie doch mal eine kleine Menge dieser Leckerei unter das Futter. Das verändert nicht nur den Geschmack, sondern auch den Geruch. Mit etwas Glück wird das Futter dann gefressen. Der Zusatz sollte dann natürlich langsam wieder ausgeschlichen werden.
  • Manche Katzen akzeptieren Futter, das intensiver riecht eher. Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist, es zu erwärmen. Es soll natürlich nicht gleich kochen, aber wenn sie es auf Körpertemperatur erwärmen, reicht das vielleicht schon aus, um es attraktiver werden zu lassen.
  • Sortiert die Katze größere Stücke des neuen Futters aus, kann man das Futter auch pürieren und als Sauce über das alte geben. So wird es dann häufig mitgefressen.

Wichtig bei allem, was Sie austesten ist, dass Ihr Tiger es verträgt und dass er nicht hungert. Das kann durchaus gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Nichtsdestotrotz; geben Sie nicht auf. Eine artgerechte Ernährung mit hochwertigem Futter trägt maßgeblich zur Gesunderhaltung Ihres Lieblings bei. Magen, Darm und auch die Entgiftungsorgane werden weniger belastet und können so länger, bessere Arbeit leisten.

Als ausgebildete Tierheilpraktikerin und Dosenöffnerin weiß ich, wovon ich spreche. Ich habe nicht nur meine eigenen Katzen auf besseres Futter umgestellt, sondern helfe auch meinen Patientenbesitzern dabei.

Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren wollen, buchen Sie gerne meinen neuen Online-Kurs xxx auf der Plattform tierisches-wissen. Er findet monatlich statt und kann jederzeit gebucht werden.

Linktipp: https://www.tierisches-wissen.de/katze-futter-umstellen/

Viel Erfolg wünsch Ihre Tierheilpraktikerin,